Schützenscheiben

Unsere älteste Schützenscheibe

Gegeben von Josef Pauli Jochambauer in Gumpertshausen 31.12.1925
gew. Franz Bail (seit 1860 Beil) Thalerbauer (Doia) in Altkirchen geb. 1898
Josef Pauli lässt sich selbst eine goldene Schützenkette machen die in seinem Privatbesitz bleibt. Mit dieser Schützenkette ist er auch auf der gestifteten Scheibe abgebildet. Es ist eine reine Schmuckkette die Goldmünzen und Taler waren von ihm. Josef Pauli war ein gut situierter Bauer, der auch als Helfer bei Tierkrankheiten bekannt war. Er hatte ein lediges Kind von einer bei ihm bediensteten Bauerndirn (Amalie Wiedenbauer). Ihr lediges Kind Amalie Wiedenbauer geb. 13.6.1879 lebte bei einer Tante in Weissach am Tegernsee. Herr Josef Pauli holte sie als Dienstmagd, zur Betreuung seiner Tochter aus seiner Ehe auf den Jochhamhof. Amalie Wiedenbauer heiratete Herrn Johann Trischberger, Schaffler aus Altkirchen. Aus dieser Ehe kamen die Kinder Hans, Amalie und Josef. Der Sohn von Josef Pauli, Kaspar Pauli, blieb ledig und überschrieb den Jochamhof seinem Stiefbruder Josef Trischberger aus Altkirchen. Dieser fiel im zweiten Weltkrieg in Russland und vermachte den Jochamhof per Testament seiner Schwester Amalie Trischberger. Amalie Trischberger heiratete nach dem Krieg Herrn Hermann Kleber.

Schützenscheibe Schützenwappen

Schützenscheibe Dorfansicht

Schützenscheibe
Georg Portenlänger

Schützenscheibe Staucharting

Auf der Scheibe ist unser Vereins­wappen zu sehen. Sie wurde ge­stiftet von Kaspar Wer­ner zum Königsschießen 2002 und auch gleich von ihm ge­won­nen.

Die Ehrenscheibe zum Gemeinde­pokalschießen 1993 zeigt eine An­sicht Altkirchens von Richtung Oberbiberg mit dem Wendelstein im Hintergrund. Sie wurde ge­won­nen von Josef Jaud.

Die Scheibe porträtiert unseren verstorbenen Ehren­schützen­meister Georg Portenlänger. Gestiftet wurde sie zum Ge­dächt­nisschießen 1995 von seiner Frau Margareth und gewonnen von Korbinian Heign­lechner aus Valley.

Auf der Scheibe sieht man die
St. Anna Kapelle in Staucharting im Sauerlacher Forst, wo jedes Jahr am 26. Juli das Annafest gefeiert wird.

Schützenscheibe Schützenwappen

Schützenscheibe Schützenheim-
einweihung

Schützenscheibe
Jubiläum
der Vereine

Schützenscheibe
Pokalrunde

Das ist die Jubiläumscheibe zum Gauschießen in Altkirchen 2003. Abgebildet ist das Wappen des Schützengaues Holzkirchen. Sie wurde gewonnen von Robert Seidl von der SG Holzolling.

Die Scheibe zeigt das neue Schützenheim an der Oberbiberger Straße. Sie wurde gestiftet von Christian Ansmann zur Einweihung im Jahr 2002. Gewonnen hat sie Michael Kögelsperger.

Die Scheibe wurde gegeben von Monsignore Bouche zum gemeinsamen Jubiläum von FFW  und SGG Altkirchen im Jahr 2013. Wir sehen den Festgottesdienst an der Marienkapelle östlich von Altkirchen. Korbinian Jaud hat sie gewonnen.

Die Scheibe wurde ausgeschossen zum 50. Jubiläum der Pokalrunde zwischen Hubertus Oberbiberg, SV Endlhausen und SGG Altkirchen im Jahr 2012. Abgebildet sind die Wappen der 3 Vereine. Petra Leis hat sie gewonnen.

Schützenscheibe Romfahrt

 

Schützenscheibe Hochzeit
Franz Schmid

Pantheon

Hochzeitsscheibe

Diese Scheibe wurde von Monsignore Bouche anlässlich einer Altkirchner Pilgerreise nach Rom gegeben. In diesem Rahmen gestaltete die Hausmusik eine Messe im Pantheon, das auf der Scheibe abgebildet ist. Sie wurde von Petra Leis gewonnen.

Die Scheibe wurde gegeben vom ersten Herbergsvater der Schützen Franz Schmid, Wirt von Altkirchen, zu seiner Hochzeit im April 1960. Georg Kanzler hat sie gewonnen.

Der Maler Sebastian Beil – die Heimat im Bild bewahren

Portrait von Sebastian Beil (Disl Waschti)

Portrait des Malers Sebastian Beil

Sebastian Beil, als der Disl Waschti im Dorf bekannt, wurde 1942 auf einem der ältesten Höfe Altkirchens, beim Disl geboren. Der Hofname läßt sich bis 1574 zurückverfolgen. In der Volksschule stellte Lehrer Heinrich Hauser bald fest, dass Zeichnen sein Lieblingsfach war und der kleine Waschti bereits im zarten Alter ganz ansehnliche Werke fabrizierte. Künstlerische Begabungen scheinen durchaus in der Familie zu liegen: Aus den Geschwistern ging der Voti als angesehener Musikant und Sänger hervor, der Franzi, seines Zeichens Ofensetzer, gestaltet Künstlerisches in Ton und Schwester Bärbi ist eine begnadete Handwerkerin, die schon zahlreiche Krippen geschaffen hat. Sebastian Beil hat seine Begabung ganz gezielt durch eigene bildgestalterische Experimente und intensives Literaturstudium gefördert. Sein erstes Fachbuch war Knaurs Mal- und Zeichenbuch von der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur, 1961. Das Buch in seiner klaren Konzeption erwies sich als Fundgrube, es beschreibt sämtliche damals üblichen Maltechniken.

Im Laufe der Jahre malte er in Öl, Tempera und Acryl – Aquarelle sind jedoch seine Stärke. Er versuchte sich auch in Wandmalereien mit Dispersionsfarben, das größte Bild misst 20 m2. Die Motive sind sehr von seiner Verbundenheit mit Altkirchen geprägt: Seine Häuser, Dorfansichten und Landschaften scheinen bisweilen die Zeit anhalten, das rasant sich verändernde Dorfbild bewahren zu wollen. Viele Gemälde erzählen bereits von einer vergangenen Zeit.

Weit über Altkirchens Grenzen hinaus bekannt sind Sebastian Beils Schützenscheiben in vielen Variationen und Größen. Sie kann man nicht nur im Schützenheim Altkirchen bewundern, sondern auch in den Heimen von Arget, Bad-Aibling, Baiernrain, Dorfen, Hartpenning, Egling, Linden, Oberbiberg, Sauerlach, Wolfratshausen und Südtirol, darunter besonders schöne Defregger-Motive im Schützenheim Endlhausen. Eine Scheibe (ca. 70 cm) mit den drei Kirchen St. Margaret, St. Valentin und Maria Geburt hängt in der Vatikan-post in Rom, eine mit den gleichen Motiven fand gar den Weg nach Polen.

Texte: Reinhold Löschinger, Sauerlach; Helmut Berthhold, Arget; Hermann Groeneveld, Altkirchen
Fotografie & Gestaltung: Hermann Groeneveld, Altkirchen